KLOSTER ST. JOHANN MÜSTAIR
(WELTKULTURERBE DER UNESCO)
Thema: Das Gastmahl des Herodes
Karolingisch/romanisches Fresko in der Südapsis des Klosters St. Johann in Müstair (um 800 n.Chr.)
Herodes der zu Zeiten Johannes des Täufers Herrscher in Israel war, wurde von Johannes öffentlich angeprangert, weil Herodes die Witwe seines Bruders geheiratet hatte. Dies sei offenbar nach jüdischem Brauchtum nicht legal. Die Herodias (Gattin von Herodes) beeinflusste ihren Gatten, Johannes wegen übler Nachrede festnehmen und ins Gefängnis werfen zu lassen. Aber das war ihr noch nicht genug Rache. Als Herodes, der ein Lüstling war und auf seine Nichte Salome (Tochter der Herodias aus erster Ehe) ein Auge geworfen hatte, versprach er ihr, falls sie vor seinen Augen anlässlich eines grossen Gastmahls einen erotischen Tanz aufführe, ihr alles zu gewähren, was sie sich nur wünschen konnte.
Als er sie nach dem Tanz Salome nach ihrem Wunsch fragte, flüsterte Herodias ihm ins Ohr: Das Haupt des Johannes. Worauf Johannes geköpft wurde und dessen Haupt der Salome auf einer silbernen Schale überreicht wurde.
Das Bild ist ein Kunstdruck, gemalt von Lions Rolf Gassmann nach der Originalfreske aus der Klosterkirche St. Johann Müstair.